„Water for Peace“ – Wasser für den Frieden: Unter diesem Motto steht in diesem Jahr der Weltwassertag. Seit über 30 Jahren erinnern Initiativen und Verbände am 22. März weltweit an die Bedeutung von sauberem Trinkwasser. Auch die Stadtwerke Bad Belzig machen darauf aufmerksam, dass eine sichere Trinkwasserversorgung noch nie selbstverständlich war.
Vom Burgteich bis zum Hydroglobus
Sauberes, frei zugängliches Trinkwasser gibt persönliche Sicherheit und schafft so die Grundlagen für einen friedlichen Umgang in der Gesellschaft. Den Hahn aufdrehen und es läuft: Ganz so einfach war es wohl nicht im 17. Jahrhundert, als die Geschichte der Wasserversorgung in Bad Belzig begann. Eine Holzleitung brachte rund 200 Jahre lang Wasser vom Teich unterhalb der Burg Eisenhardt in die Innenstadt. Seitdem hat die Trinkwasserversorgung immer wieder große Sprünge gemacht. Der Start der zentralen Versorgung mit frischem Quellwasser im Jahr 1886, der Bau des ersten Wasserwerk 1927, der futuristische Hydroglobus in den Siebzigern und die Eröffnung des zweiten Wasserwerks in den Achtzigern waren wichtige Meilensteine.
Trinkwasserversorgung mit höchster Qualität
Seit 1994 sind die Stadtwerke Bad Belzig für die Wasserversorgung zuständig und stellen heute sauberes Trinkwasser von der Kernstadt bis nach Kuhlowitz bereit. Drei Mitarbeiter und viele Partnerbetriebe überprüfen, warten und sanieren regelmäßig die Rohrleitungen, Pumpen und Filteranlagen. Neben den Wasserwerken Belzig II und Weitzgrund, rund 63 Kilometern Haupt- und 15 Kilometern Anschlussleitungen sowie zwei Druckerhöhungsstationen betreiben die Stadtwerke auch einen Trinkwasserspeicher. Der Hochbehälter fasst 1.200 Kubikmeter und stellt sicher, dass zu jederzeit der Wasserdruck stimmt. Das Team Trinkwasser hat es sich zur Aufgabe gemacht, 365 Tage im Jahr einen lebenswichtigen Teil der Daseinsvorsorge zu übernehmen. Neben der Versorgungssicherheit steht dabei die Qualität im Fokus, denn für Trinkwasser gelten strenge gesetzliche Vorschriften. Zusätzlich zur konstanten Überwachung durch die Wasserwerker untersucht ein Labor jährlich Mineraliengehalt, mikrobiologische Grenzwerte, Schwermetalle und andere Werte. Jüngstes Ergebnis: Alles in bester Ordnung, bei mittlerer Wasserhärte.
300 Badewannen pro Person
Jedes Jahr verbrauchen die 9.000 Menschen in Bad Belzig etwa 450.000 Kubikmeter Trinkwasser. Das sind pro Person etwa 300 Badewannen. Nur 4% davon werden tatsächlich fürs Kochen, Essen und Trinken genutzt: Den Großteil des Trinkwassers verwenden die Haushalte zum Baden, Duschen, Wäschewaschen, für die Toilettenspülung sowie fürs Blumengießen oder Rasensprengen in Kleingärten. Der Weltwassertag ruft einmal mehr den bewussten Umgang mit dem kostbaren Gut ins Gedächtnis. Denn durch den Klimawandel sinken auch in Brandenburg die Grundwasserspiegel, Regen bleibt aus und Dürren häufen sich. Die Wasserversorgung wird sich also auch weiterhin wandeln. Um die Stadtwerke fit für diese Herausforderungen zu machen, sind die Stadt Bad Belzig und die REMONDIS-Tochter EURAWASSER im letzten Jahr eine öffentlich-private Partnerschaft mit kommunaler Federführung eingegangen – mit dem Ziel, den Wandel positiv zu gestalten. Dabei sind die Stadtwerke Bad Belzig direkter Ansprechpartner, wenn es darum geht, die Menschen der Region auf diesem Weg unterstützend zu begleiten.